Near Water Drinks: Gesunde Alternative zu Wasser oder
einfach Quatsch?

Ob mit Apfel, Zitrone oder Kirschgeschmack, die "Near Water Drinks" übersetzt "in der Nähe von Wassergetränken" werden wieder immer beliebter und versprechen dem Kunden eine gesunde Alternative zu Wasser. Aber wie gesund sind die Getränke und wie nah am Wasser sind Sie wirklich? 

Wer kennt es nicht, die Sonne scheint und man möchte etwas Kaltes trinken, um den Durst zu stillen, hat aber keine Lust auf Wasser. Jedoch sind die Getränke mit Geschmäckern meistens pure Zuckerbomben. Da kommt doch ein "Near Water Drink" wie gerufen! Als einer der ersten Firmen brachte "Volvic" 1989 einen "Near Water Drink" auf den französischen Markt. Drei Jahre später erfolgte die Markteinführung in Deutschland. Die Getränke werben eine Alternative zu Wasser zu sein, haben wenig Kalorien und sollen kaum Zucker enthalten. Auf der Verpackung sind meistens leckere Früchte abgebildet und durch die leichte Verfärbung vom Wasser je nach Fruchtsorte, hat man auch keine Bedenken, wie bei einigen "Softdrinks". Vermarktet werden die Getränke auch als Fitness, Wellness oder Aqua-Plus-Drinks. Schlagwörter, die häufig benutzt werden, sind Balance, Energie, Sport, vital, aber wie viel steckt dahinter? 

Stiftung Warentest hat 25 "Near Water Drinks" überprüft und kam zu dem Ergebnis, dass kein einziges Produkt gut abgeschnitten hat, fünf sogar mangelhaft. 
Der Geschmack stammt nicht von den geringen Mengen Kräuterextrakten, oder Früchten, mit denen beworben wird, sondern aus billigen Aromen. Aloe Vera, grüner Tee oder Apfelessig wird meist in sehr kleiner Dosierung benutzt, sodass man keine gesundheitlich wirksame Menge erreicht. Vielmehr dienen die Extrakte als Farbgeber. Stattdessen wird dem Ganzen mit Zucker und Süßstoff nachgeholfen. 

Wenn Sie keine Lust auf Wasser haben, und kurz davor stehen zu den bekannten "Softdrinks" greifen zu wollen, können sie durchaus einen "Near Water Drink" genießen. Wenn sie auf ihre Gesundheit achten, sollten Sie definitiv die Rückseite des Getränkes Ihrer Wahl sorgfältig studieren, denn der erste Eindruck kann deutlich täuschen bei "Near Water Drinks". Die Getränke fangen durchschnittlich bei 30 Cent das Liter an und gehen bis zu 2€ hoch und sind damit deutlich teurer als herkömmliches Wasser. Diese und weitere drei Punkte sollte man bei dem Kauf eines "Near Water Drinks" versuchen zu beachten: 

• Nicht nur Aromastoffe, sondern auch echte Saft- bzw. Kräuteranteile sollten enthalten sein 
• Der Kaloriengehalt sollte pro 250 ml unter 200 kcal liegen 
• Das Getränk sollte auf natürlichem Mineralwasser basieren

• Unser Tipp: Zu Hause lassen sich gesunde Alternativen zu Wasser optimal vorbereiten und eignen sich perfekt. In einer Karaffe Mineralwasser mit Fruchtsaft oder Fruchtstücken vermischen und dazu Minze oder Zitronenmelisse geben. Eiskalt serviert, sieht es appetitlich aus und lädt zum Trinken ein.