Fair Trade

Ob bei Obst, Kaffee, Wein oder Rosen - Die Produktpalette an fair gehandelten Waren ist weit ausgebreitet. Der Hintergrund beim Fairtrade ist bei allen gleich. Eine gerechte Bezahlung soll eine sichere Lebensgrundlage für die Produzenten schaffen. 

Fairtrade kommt ursprünglich aus dem Englischen und steht für gerechte Arbeitsbedingungen sowie eine adäquate Bezahlung. Der Aufbau der ersten Fairtrade-Organisation fing Ende der 1940er Jahre in den USA an. Anfang der 1970er Jahre schwappte die Bewegung nach Deutschland über. Ende der 80er Jahre setzte sich zunehmend die Idee durch, die fair gehandelten Produkte mit einem Siegel zu zertifizieren. Circa zehn Jahre später schlossen sich mehrere Organisationen zu einem Verband zusammen. Der Verband ist seit 2002 als "Fairtrade International" bekannt. 

Um mit dem Fairtrade-Siegel gekennzeichnet zu werden, müssen die Produzenten bestimmte Kriterien erfüllen. Zu diesen Kriterien gehören beispielsweise der Verzicht auf Kinderarbeit und die Einhaltung geregelter Arbeitsbedingungen. Die Fairtrade-Standards beinhalten dennoch nicht nur die Vorgaben im sozialen Bereich, sondern auch ökologische und ökonomische Vorgaben. Zu diesen gehört beispielsweise der Verzicht auf gefährliche Pestizide. 
Nach einer ersten Zertifizierung finden innerhalb von drei Jahren mindestens zwei Überprüfungen durch unangekündigte Besuche statt. Wenn alle Vorgaben weiterhin erfüllt sind, erhält der Produzent das Fairtrade-Siegel. 

Das Verbot von Pestiziden trägt zu einer besseren Gesundheit der Arbeitnehmer bei. Ebenfalls gilt ein Verbot von Kinderarbeit. Bei Fairtrade erhalten Kleinbauern aus armen Ländern, die Möglichkeit ihre Ware zu einem fairen Preis zu verkaufen und die Angestellten erhalten ein stabiles Einkommen mit einem Mindestlohn. Durch die gerechte Vergütung ist die Zukunft der Angestellten als auch ihrer Familie gesichtert. Auch Urlaub wird bezahlt und wenn notwendig bestimmte Schutzkleidung. 
Unternehmen, die sich den Prinzipien des fairen Handels verschrieben haben, wollen sich für mehr Transparenz und Gerechtigkeit für die Produzenten einsetzen. 

• Faire Preise: Kleinbauern erhalten stets einen vorher festgelegten Mindestpreis. Der Mindestpreis soll ihnen dabei helfen, eine stabile Lebensgrundlage zu schaffen unabhängig von den Preisschwankungen. Des Weiteren wird Kinderarbeit verhindert, dadurch dass die Eltern ausreichend verdienen und finanziell nicht mehr unterstützen müssen. 
• Faire Arbeitsbedinungen: Arbeitnehmer werden in Deutschland durch das Arbeitsschutzgesetz unterstützt. Es regelt die Arbeitszeiten und verhindert die Ausbeutung von Mitarbeitern. In armen Ländern gibt es oftmals weder Schriftvorkehrungen noch Krankenversicherung. Angemessene Arbeitszeiten und faire Verträge sollen Arbeitnehmern in armen Ländern als Schutz vor Ausbeutung dienen und eine stabilie Lebensgrundlage bieten. 
• Transparenz: Den meisten Konsumenten ist nicht bewusst, unter welchen Bedingungen die Produkte entstehen. Unbekannt sind hierbei ebenfalls, welche Produktionsschritte die Produkte durchlaufen, bevor sie verkauft werden. Durch mehr Transparenz soll jeder Arbeitsgang und jede Produktionsstätte deutlich einsehbar für jeden sein. 
• Nachhaltigkeit: Kleidung aus wiederverwertbaren Materialien ist gut für die Umwelt. Bei der Produktion werden weniger Arbeitsschritte benötigt, welche die Umwelt schonen. Hierbei wird ebenfalls auf schadstofffreie Materialien geachtet, um die Gesundheit der Menschen, die die Kleidung tragen, zu schonen. 

Um den fairen Handel zu unterstützen, kaufen Sie vermehrt Produkte aus Fairem Handel. Achten Sie beim Einkaufen auf die verschiedenen Produktsiegel. Um auf den fairen Handel aufmerksam zu machen, können Sie aktiv ihre Familie, Verwandschaft oder Ihre Kollegen und Kolleginnen über die fair gehandelten Produkte aufklären. Je mehr Menschen sich beim Einkauf für Fairtrade-Produkte entscheiden, umso erfolgreicher sind die Fairtrade-Produkte. 
Fairtrade-Produkte sind meist teurer als Produkte ohne Siegel. Dieser Mehrpreis ist dennoch das Einkommen, das damit die Lebensgrundlagen von Menschen sichert. 
Darüber hinaus können Sie Petitionen unterschreiben, die einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft ausüben.