Baiserteig

Der Baiserteig ist eine Masse, die in erster Linie aus Eiweiß und Zucker besteht. Sie wird lange aufgeschlagen und dadurch so locker, leicht und zart, dass sie wie ein Kuss daherkommt, denn das bedeutet das Wort Baiser im Französischen. Le baiser …. der Kuss. In anderen Teilen der Welt nennt man den Baiserteig bzw. Gebäck aus Baiser, auch Meringue. Das liegt an der Vermutung, dass das Baiser im Schweizer Ort Meiringen, von einem Zuckerbäcker im 16. Jahrhundert erfunden wurde. Von dort aus fand diese zarte Art von Gebäck über die europäischen Königshäuser auch den Weg in die einfachen Bäckereien der Städte. Dabei muss ein Gebäck nicht vollständig aus diesem Eierschaum bestehen. Man kann ihn auch ganz toll zur Verzierung und als Baiserhaube für Torten, Kuchen und Gebäcke nutzen. Durch das Backen entzieht man dem Baiser die noch vorhandene Feuchtigkeit und macht ihn damit sogar recht lange haltbar.

Um einen Baiserteig zu machen, braucht es nicht viel. Für ein einfaches Grundrezept benötigt man nur 4 Zutaten. Die da wären: 3 Eiweiße, 150 g Puderzucker, eine Prise Salz und ein paar Spritzer Zitronensaft. Die Eiweiße werden zusammen mit dem Salz und dem Zitronensaft aufgeschlagen. Dafür eignet sich ein Handrührgerät wunderbar. Hat man die Masse gut aufgeschlagen, so lässt man nun den Puderzucker langsam einrieseln und schlägt dabei die ganze Zeit die Masse weiter auf. Das macht man dann so lange, bis die Masse fest wird. Man sieht es daran, dass kleine Zipfel stehen bleiben, wenn man die Schneebesen des Handrührgeräts aus dem Eischnee nimmt. Hat man das geschafft, so kann man nun die Masse weiterverarbeiten. Entweder man gibt sie auf einen Kuchen (z.B. Apfelkuchen) und backt in dann, oder man füllt die Masse in einen Spritzbeutel und formt die unterschiedlichsten Dinge daraus, wie z. B. Blumen, Blätter oder Blüten. Diese sollten allerdings direkt auf einem Backblech mit Backpapier gespritzt werden. Es gibt dafür wunderbare Tüllen um Baiser, Buttercreme oder auch Sahne in Form zu bringen. Wer es bunt mag, der kann den Baiserteig auch portionieren und mit unterschiedlichen Farben einfärben und dann in einen Spritzbeutel geben. Hat man das gemacht, gibt man das Ganze bei ca. 80°C in den vorgeheizten Backofen. Dort bleiben sie dann für ca. 1 bis 2 Stunden zum Durchtrocknen. Das Baiser sollte auch nach dem Backen noch hell sein. Ist er dann vollständig ausgekühlt, gibt man es am besten in eine Keksdose, die man gut verschießen kann. So bleibt das Baisergebäck trocken und hält sich mehrere Wochen.

Man benötigt, neben einem Rezept, das man nachbacken möchte, die passenden Zutaten. Des Weiteren braucht man eine Schüssel, ein Handrührgerät mit Schneebesenaufsatz, einen Teigspachtel, eine Waage zum Abwiegen der Zutaten, einen Spritzbeutel mit passender Tülle, eine Backform bzw. ein Backblech mit Backpapier und natürlich einen Backofen. Wer es bunt liebt, der benötigt auch Lebensmittelfarbe, denn damit kann man die schönsten Elemente zur Verzierung von Kuchen, Cupcakes, Baiser-Zucker-Lollis oder Torten zaubern.

Der Baiserteig findet vor allem auf feinen Kuchen als Haube seinen Platz. Aber auch um Torten mit Elementen zu verzieren, eignet sich diese Baisermasse perfekt. Da man den Baiserteig ganz leicht einfärben kann, ergeben sich so unendlich viele schöne und farbenfrohe Formen. Egal ob als Hauben, Blüten, Krönchen und Blätter, man kann sie einfach nach dem Backen auf die Torten setzen und diese so fantasievoll verzieren. So werden jeder Kuchen, jede Torte und jedes Gebäck ein wahrer Hingucker. Auch die so sehr geliebten Macarons, werden aus bunten Baiserteig zusammen mit gemahlenen Mandeln, gemacht. Eine weitere schöne Idee, was man mit Baiserteig machen kann, sind bunte Lollis. Dazu nimmt man Lollistäbchen (kann man bei Backzubehör finden) und formt seine eigenen, bunten Ideen, liegend auf den Lollistab direkt auf das Backblech. Dann wie oben beschrieben backen und auskühlen lassen. Diese Lollis sind tolle Geschenke für jedermann, die auch noch gut schmecken. Der Fantasie sind mit diesem Teig kaum Grenzen gesetzt. So kann man sich beim Backen wunderbar kreativ entfalten.