Einmachen

Wenn man vom Einmachen spricht, dann denken auch viele an das Einkochen oder Einwecken. Doch es gibt tatsächlich einen Unterschied. Während das Einkochen und Einwecken das gleiche Verfahren zur Konservierung von Lebensmitteln meint, bedarf das Einmachen eine andere Vorgehensweise. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass beim Einmachen die Lebensmittel erst gekocht, dann abgefüllt und fest verschlossen werden. Beim Einkochen ist es genau andersherum. Da füllt man die Lebensmittel ab, verschließt sie und kocht sie dann ein. Das Einmachen wird aber schon etwas länger als Konservierung genutzt, als das Einkochen. Auch ist das Einmachen für manche Lebensmittel weniger gut geeignet als das Einkochen. Eingemacht werden vor allem viele Obstsorten und auch Gemüsesorten. Sie kocht man zu leckeren Marmeladen oder Chutneys, um sie dann zu lagern und über einen längeren Zeitraum hinweg genießen zu können.

Um etwas Einzumachen, sollte man sich natürlich erst einmal überlegen was man einmachen möchte. Eine leckere Marmelade bzw. Gelee oder Konfitüre? Oder soll es ein fruchtig-scharfes Chutney sein? Möglichkeiten gibt es viele. Weiß man was man machen möchte, so sollte man sich die Zutaten für das Rezept bereitlegen. Dazu gehört natürlich das passende Equipment. Das Obst oder Gemüse wird dann gewaschen, geschält und geschnitten, um es dann in einen Topf zu geben. Dann wird dies aufgekocht. Parallel dazu sollte man den Trichter, die Deckel und die Gläser sterilisieren. Auch das kann man leicht in einem weiteren Topf mit Wasser machen. Dazu ist es nur nötig die Gläser samt Deckel im Topf mindestens 5 Minuten kochen zu lassen. Danach holt man vorsichtig die Gläser (am besten mit einer Fleischzange) aus dem heißen Wasser und stellt diese dann umgedreht, mit der Öffnung nach unten auf ein Geschirrhandtuch. Dann legt man ein weiteres Geschirrhandtuch darüber. So bleiben die Gläser steril und warm. Das ist sehr wichtig, damit keine Bakterien und Keime ins Eingemachte kommen. Auch verhindert man so, dass die Gläsern zerspringen, wenn die heiße Maße in sie abgefüllt wird. Hat man sein Obst oder auch Gemüse nach Rezept gekocht, so ist es nun wichtig, dass alles heiß und direkt in die sterilen Gläser kommt. Diese sollten auch bis obenhin gefüllt werden, sodass später keine Luft eingeschlossen wird. Hat man das geschafft, so wird nun der Deckel fest verschlossen und die Gläser umgedreht. So bleiben sie dann für mindestens 15 Minuten auf ihren Deckeln stehen. Wenn es ein Knacken von den Deckeln gibt und eine kleine Wölbung nach unten entstanden ist, so ist nun ein Vakuum entstanden. Dieses ist wichtig, da es die Haltbarkeit der eingemachten Lebensmittel garantiert. Jetzt lässt man die Gläser einfach abkühlen und man kann sie wunderbar lagern und jeder Zeit genießen.

Zum Einmachen benötigt man einen Topf, sterile Gläser mit Deckel (mit Schraubverschluss), Kelle und Trichter zum Befüllen. Zusätzlich benötigt man ein Schneidebrett, einen Schäler und/ oder ein Messer um das jeweilige Obst und Gemüse, zuvor zu schälen und zu schneiden. Auch sollte man eine Fleischzange und ein bis zwei Geschirrhandtücher für die, zuvor steril abgekochten noch heißen Gläser, bereithalten. Wer Marmelade und Co. einmachen möchte, der benötigt auch passenden Zucker dazu.

Das Einmachen eignet sich besonders gut um Konfitüren, Marmeladen, Chutney, Fruchtaufstriche, Gelee und Fruchtmus haltbar zu machen. Das Gute am Einmachen ist vor allem, dass man es selbst macht. Marmelade und Co. kann schließlich jeder kaufen, aber seine ganz eigenen Rezepte auszuprobieren und zu kreieren das hat schon was. Ein weiterer Vorteil des Einmachens ist, dass man Obst und Gemüse, egal ob gekauft oder das aus dem eigenen Garten, saisonbedingt verarbeiten kann. Hat man z. B. ganz viele und wunderbar schmeckende Erdbeeren bekommen, so stellt sich oft die Frage was man damit machen kann. Nun, man kann versuchen sie alle zu essen, bevor sie verderben oder aber man kocht tolle Konfitüren, Mus oder Chutney aus ihnen. So kann man sie auch in den nächsten Monaten noch genießen. Doch nicht nur für den eigenen Genuss sind solche eingemachten Köstlichkeiten toll, sie eignen sich auch als persönliche Geschenke und Mitbringsel zu Geburtstagen, Partys und Einladungen.