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Siegfried-Teig

FD-ABC-44-a-800x400Der Siegfried-Teig ist der Bruder des Hermann-Teiges, doch ist er weniger süß und eignet sich daher besonders gut für herzhafte Brote und Gebäcke. Der Vorteil dieser verschiedenen Sauerteig Arten ist, dass sie alle etwas anders in ihrem säuerlichen Aroma sind und daher auch das Gebackene vielfältig geschmacklich bereichern. So kann man wunderbar mit den Sauerteigen alle seine Backwaren perfektionieren und eine Vielfalt an Geschmackserlebnissen auf den Tisch zaubern. Damit begeistert man nicht nur die eigene Familie, Freunde und Kollegen. Nein, man ist auch einfach stolz auf sich, wenn man genau weiß, was man verarbeitet und dass man wirklich alles selbst gemacht hat. Denn seien wir mal ehrlich, Brot, Kuchen und Gebäcke kaufen kann jeder aber selbst machen eben nicht.

Inhaltsverzeichnis

Vorgehensweise

FD-ABC-44-b-800x400Der Siegfried-Teig wird, ähnlich wie der Hermann-Teig, zuvor angesetzt bzw. angezüchtet. Der Unterschied liegt darin, dass man weniger Zucker nimmt und am besten nimmt man auch Rohzucker verwendet. Am ersten Tag macht man einen Ansatz aus 100 g Mehl, 150 ml lauwarmem Wasser, 10 g Zucker und einem halben Tütchen Trockenhefe. Das alles wird gut miteinander vermischt, sodass man einen glatten Teig bekommt. Den Teig gibt man dann in das Gefäß mit Deckel. Nun legt man den Deckel locker auf das Glas und stellt es an einen warmen Ort bei Zimmertemperatur. Dort verbleibt er dann 2 Tage. Nach dieser Zeit kommt das Glas in den Kühlschrank. Dort lässt man ihn noch weitere 2 Tage gären. In dieser Zeit sollte der Teig 1- bis 2-mal täglich umgerührt werden. Immer daran denken einen Holzlöffel (oder Plastik) zu benutzen. Am 5. Tag füttert man nun den Teigansatz, indem man ihm 150 ml Milch, 100 g Mehl und 20 g Rohzucker dazugibt und gut miteinander verrührt. Die nächsten 3 Tage verbleibt er weiterhin im Kühlschrank und wird 1- bis 2-mal täglich umgerührt. Am 9. Tag bekommt Siegfried wieder etwas zum Futtern, nämlich 150 ml Milch, 100 g Mehl und 20 g Rohzucker. Diese werden wieder gut vermischt und dann weiter im Kühlschrank stehen gelassen. Die kommenden 4 Tage wird der Siegfried-Teig nur 1- bis 2-mal täglich umgerührt, sonst passiert nichts. Am 14. Tag ist es geschafft. Nun gibt man noch einmal 150 ml Wasser, 100 g Mehl und 20 g Rohrzucker dazu. Alles zu einem glatten Teig verrühren, fertig. Jetzt kann man den Siegfried-Teig in 3 gleiche Portionen (ca. 200 g) aufteilen und sie entweder zum Backen verwenden und/ oder neu ansetzen, verschenken oder weiter teilen. So kann man ihn über einen sehr langen Zeitraum pflegen (wie oben beschrieben weiter füttern und stehen lassen) und nutzen. Dabei verbleibt er weiter im Kühlschrank. Wer keinen Rohzucker verwenden möchte, der kann auch normalen Zucker nehmen. Nur dann bitte die angegebene Zuckermenge fast verdoppeln.

Equipment

FD-ABC-44-c-800x400Man benötigt, um einen Siegfried-Teig zu machen, folgende Dinge: ein größeres Weckglas ca. 1,5 l mit Deckel oder ein anderes Gefäß dieser Größe (aber bitte kein Metall), eine Waage, ein Messbecher, Mehl, Milch, Wasser, Zucker (am besten Rohzucker), Hefe, einen Holzlöffel zum Vermischen der Zutaten, einen ruhigen Ort und einen Kühlschrank.

Verwendungsmöglichkeiten

FD-ABC-44-d-800x400Einen Siegfried-Teig nutzt man, ähnlich dem Sauerteig, vor allem bei der Zubereitung von Broten. Dort findet er, auch wenn er mit dem normalen Weizenmehl (Dinkelmehl kann auch genommen werden) angesetzt wird, zumeist Verwendung. Da dieser Teig nicht wirklich süß ist, kann er auch ohne Probleme für dunkle Roggenbrote oder natürlich auch Dinkelbrote genutzt werden. Doch auch andere herzhafte Gebäcke werden mit diesem Teig besonders aromatisch. Richtig gut wird eine Gemüse-Quiche, wenn man den Siegfried dem Quiche-Teig zuführt. Oder man macht leckere Mohn- und Sesambrötchen mit diesem Teig. Es gibt ganz viele Ideen, wo sich der Siegfried toll einsetzen lässt. Man sollte einfach ein bisschen experimentieren mit ihm, denn man kann eigentlich nichts falsch machen. Viel Spaß beim Backen ist garantiert.

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