Die richtige Ernährung von Bartagamen

Bartagamen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit in deutschen Terrarien. Jedoch zählen sie nicht zu den typischen Haustieren, deshalb sollte man sich hier besonders mit den Bedürfnissen der Reptilien auseinandersetzen. Eine ausgewogene Ernährung ist ein wichtiger Bestandteil, um das Wohlbefinden und die Gesundheit Ihrer Bartagame zu gewährleisten. In diesem Artikel erfahren Sie mehr darüber, worauf bei der Fütterung geachtet werden muss.

In freier Natur essen Bartagamen alles was Ihnen in den Weg kommt und schnell zu überwältigen ist. In freier Wildbahn gelten sie auch als Allesfresser, die keine hohen Ansprüche an ihre Nahrungsauswahl haben. Jungtiere und erwachsene Bartagamen unterscheiden sich in Ihrem Essverhalten. Jungtiere präferieren überwiegend tierische Nahrung, da sie einen hohen Proteinbedarf haben. Sie sollten Ihrem Jungtier ca. 90 % tierische Nahrung und 10 % pflanzliche Nahrung zufüttern. Die Erwachsenen hingegen ernähren sich zu ca. 80 % von veganer Kost. Bieten Sie die pflanzliche Kost jeden Tag an, so wird Ihr Haustier sich auch daran gewöhnen. Bewegen Sie dabei die Pinzette in ruckartigen Bewegungen, um den Jagdtrieb Ihrer Bartagame zu wecken.

Mit tierischer Kost sollten Sie Ihre erwachsene Bartagame zwei bis vier Mal die Woche verwöhnen. Hier ist es von großer Bedeutung auf die richtige Dosierung zu achten. Bei einer zu hohen Eiweiß- oder Fettzufuhr steigt die Gefahr, dass Ihr Tier an Krankheiten wie einer Fettleber oder Nierengicht erkrankt. In der Zoohandlung gibt es mittlerweile eine große Auswahl an Lebendfutter. Empfehlenswert sind beispielsweise Heimchen, Grillen oder Schaben.  Beachten Sie außerdem bei der Auswahl an Nahrung, dass die Insekten nicht größer als das Maul Ihres Haustieres sind. Sollten sie sich selbst in der Natur auf die Jagd nach Insekten machen wollen, bleiben Sie möglichst fern von landwirtschaftlichen Feldern, da diese mit Schadstoffen belastet sind.

Es gibt eine große Auswahl an Grünfutter, das für Bartagamen geeignet ist. Stellen Sie Ihrem Haustier jeden Tag einen Teller mit verschiedenem Grünfutter hin und beobachten Sie was ihr Liebling mag.Geeignet sind Salate, Gemüse und Obst. Beliebte Gemüsesorten sind Rucola, Gurken, Karotten und Romanasalat. An Obst können Sie zum Beispiel Heidelbeeren, Mango oder Erdbeeren anbieten. Jedoch sollte Obst nur selten und in geringen Maßen zugefüttert werden, da es viel Zucker enthält.Wenn sie Ihrer Wüstenechse ab und zu eine Freude bereiten wollen, können Sie auch Blüten wie z.B. Gänseblümchen oder auch Wildkräuter wie z.B. Dill zur Verfügung stellen. Experten empfehlen außerdem die Zufuhr an Mineral- und Vitaminstoff Präparaten, um Mangelerscheinungen zu vermeiden. 

Die richtige Ernährung von Bartagamen ist ein komplexeres Thema, als es zunächst erscheint. Viele Krankheiten bei Bartagamen entstehen aufgrund einer unausgewogenen und falschen Ernährung. Folgen können Durchfall, Parasiten, Gelenkprobleme bis hin zu Organversagen sein. Deshalb ist es wichtig, den kleinen Tieren genug Vielfalt an Grünzeug zu bieten und auf die richtige Menge an Futter zu achten. Legen Sie am besten einen besonderen Wert auf die pestizidfreie Ernährung Ihres Haustieres. Setzen sie sich auch damit auseinander, welche Nahrung giftig für Ihr Reptil sein könnte. Sollten Unsicherheiten bestehen, wenden Sie sich zusätzlich gerne an einen Tierarzt oder an eine Tierhandlung.