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Unfallstatistik Haushalt & Unfallprävention

Die Gefahren im Haushalt werden oft unterschätzt. Doch immer wieder kommt es im Haushalt zu Unfällen in der Küche, im Garten, auf der Treppe oder bei anderen Arbeiten. Lesen Sie im folgenden Artikel, wo die häufigsten Unfälle passieren und was Sie vorbeugend tun können.

Inhaltsverzeichnis

Unfallstatistik: Wo und welche Unfälle passieren am häufigsten?

Die meisten Unfälle passieren zu Hause – es sind sogar mehr, als im Straßenverkehr. Vorreiter des Unfallzentrums im Haus ist laut einer Allianz-Studie die Küche mit 32 Prozent. Direkt danach liegt der Garten mit 24 Prozent. Eher seltener geschieht ein Unfall laut der Studie im Kinderzimmer (1,8 Prozent), im Bad (8 Prozent), im Wohnzimmer (7 Prozent) und auf der Treppe (6 Prozent). Zu Hause fühlt man sich wohl und sicher, daher vergessen viele die Risiken die im eigenen zu Hause lauern können. Die Gefahr in den eigenen vier Wänden ist nicht zu unterschätzen – die aktuelle Todesursachenstatistik von 2019 des Statistischen Bundesamtes weist zum ersten Mal mehr als 10.000 Tote durch Unfälle im eigenen Haus aus. Die schlimmsten Unfälle passieren laut des Statistischen Bundesamtes an folgenden Orten:

  • Verbrennungen und Verbrühungen: Ob in der Küche das spritzende Fett in der Pfanne Verletzungen verursacht oder der Grill auf dem Balkon eine Gefahr ist – Verbrennungen und Verbrühungen kommen sehr oft vor.
  • Stürze von Treppen oder Leitern: Mal eben schnell die Fenster putzen und dabei auf eine Leiter klettern, um besser an den oberen Teil der Scheibe zu kommen. Hierbei passiert es oft, dass ein Tritt übersehen wird und schon stürzt man von der Leiter. Das kann böse Folgen haben!
  • Stolpern über Hindernisse: Der liegengebliebene Staubsauger wird vor Hektik übersehen und schon stolpert man über den Staubsauger. Hierbei können Sie sich den Kopf an der Wand aufschlagen oder sogar noch schlimmer.
  • Stromschläge: Viele Menschen denken, dass kleine Elektrik-Arbeiten selbst erledigt werden können. Wenn Sie sich hier nicht richtig auskennen oder einfach unachtsam sind, können Sie sehr schnell einen Stromschlag erleiden. Hierbei kann es zu Hirnschäden und Herzrhythmus-Störungen kommen.

Checkliste: Unfallprävention im Haushalt

Die Deutsche Familienversicherung hat eine Checkliste zur Unfallprävention erstellt, die Sie kennen sollten. So können schlimmere Unfälle zu Hause vermieden werden.

  • Installieren Sie Sicherheitstechniken, wie zum Beispiel Fehlerstromschutzschalter
  • Schützen Sie sich selbst bei allen Arbeiten, z.B. durch das Tragen eines Helms bei Renovierungsarbeiten oder durch das Tragen von Sicherheitsschuhen beim Rasenmähen
  • Beachten Sie Prüfzeichen beim Kauf von neuen Produkten
  • Lesen Sie vor Ingebrauchnahme die Gebrauchsanweisung
  • Nutzen Sie die nächstgelegene Steckdose, z.B. beim Staubsaugen und ziehen Sie den Stecker wieder aus, wenn Sie fertig sind, um Stolperfallen zu vermeiden.
  • Verschieben Sie Putzen, Kochen oder andere Tätigkeiten, wenn Sie müde sind oder sich unwohl fühlen – so kann auch kein Unfall durch fehlende Konzentration passieren
  • Überlassen Sie die Reparaturen von Geräten den Fachleuten
  • Ziehen Sie immer den Stecker aus der Steckdose, wenn Sie ein elektrisches Gerät reinigen wollen
  • Ziehen Sie festes Schuhwerk an, wenn Sie Hausarbeiten erledigen oder auf Treppen/Leitern steigen
  • Fragen Sie um Hilfe, wenn Sie schwere Dinge von A nach B tragen möchten

Was tun, wenn es doch einmal zu einem Unfall kommt?

Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch einmal zu einem Haushalsunfall kommen, sollten Sie zu aller erst Ruhe bewahren und Hilfe rufen. Je nachdem wie schlimm der Unfall war, sollten Sie sogar einen Krankwagen rufen. In jedem Haushalt sollte zudem ein Verbandskasten vorhanden sein, der Ihnen bei der Erstbehandlung helfen kann.

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