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Die Schlafphasen

Gut ein Drittel unseres Lebens verbringen wir mit damit zu schlafen. Was zu Frühzeiten noch als verschwendete Zeit galt, ist uns in Zeiten von Schlaflabor und Gehirnstrommessung als lebensnotwendige Regeneration für Körper und Psyche bewusst. Jeder kennt die Herausforderung, bei völliger Übermüdung eine Aufgabe zu bewältigen. Was nahezu unlösbar scheint, kann einem nach einem erholsamen Schlaf plötzlich leichtfallen.

Als erholsam empfinden wir Schlaf, wenn alle Schlafphasen (Schlafstadien) durchlaufen werden. Die Schlafphasen unterteilen wir heute in die Einschlafphase, die Leichtschlafphase, die Tiefschlafphase und die REM-Phase. Diese Phasen durchlaufen wir, nach heutigem Wissen der Schlafforschung und Schlafmedizin, in jeder Nacht in vier bis sieben Zyklen. Diese Schlafzyklen dauern durchschnittlich 70-110 Minuten.

Inhaltsverzeichnis

Einschlafphase

Der einzige Teil des Schlafes, den wir selbst noch beschreiben können, ist die Einschlafphase. Wir merken, wie unser Körper herunterfährt, die Atemzüge werden tiefer und verringern sich, der Puls sinkt und wir empfinden ein Gefühl der Ruhe. Viele beschreiben dies auch als schwer werden oder fallen, was die Redewendung „in den Schlaf fallen“ erklärt. In diesem Stadium des Einschlafens sind wir noch mit halben Sinnen beim Geschehen und können durch geringfügige Störungen der Umgebung leicht aufwachen. Manchmal werden wir in der Einschlafphase wach, weil wir uns erschrecken, das Gefühl haben zu stolpern (ausgelöst vom Gleichgewichtsorgan) oder weil uns eine Muskelzuckung weckt.

Leichtschlafphase

Wenn die Muskulatur sich völlig entspannt und das Bewusstsein sich abgeschaltet hat, befinden wir uns in der Leichtschlafphase, die ca. die Hälfte des Schlafzyklus ausmacht. In diesem Entspannungszustand messen wir im Schlaflabor eine tieffrequente Hirnaktivität. Neben der Muskulatur sind nun auch die Augen unter den geschlossenen Lidern zum Stillstand gekommen. Der echte Schlaf hat begonnen.

Tiefschlafphase

Befinden wir uns in der Tiefschlafphase, haben wir den Punkt der Entspannung erreicht, bei dem der Körper sich die notwendige Regeneration durch Tiefenentspannung schafft. In der Tiefschlafphase ist die Entspannung so ausgeprägt, dass der Blutdruck sinkt und sich die Muskulatur weiter entspannt. Im Tiefschlaf sind keinerlei Augenbewegungen unter den Lidern festzustellen.

REM-Phase

REM steht für Rapid Eye Movement. In dieser Schlafphase sind die Augen unter geschlossenen Lidern besonders aktiv. Die REM-Phase wird auch die Traumschlafphase genannt. In dieser Phase erfährt die Muskulatur eine komplette Entspannung. Es gibt keinerlei Muskelzucken. Die körpereigene Temperaturregulierung ist in der REM-Phase deaktiviert. Schwitzen oder zittern sind unabhängig von der Außentemperatur feststellbar. Zudem erhöht sich die Atemfrequenz, der Blutdruck steigt wieder.In der REM- oder Traumschlafphase ist der schlafende relativ leicht zu wecken. Der Anteil der REM-Phase am gesamten Schlaf beträgt ca. 20%, wobei die REM-Phasen länger werden, je länger der Schlaf schon andauert. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies, die anfänglichen REM-Phasen beginnen mit einer Dauer von 5-10 Minuten und steigern sich im Laufe des ungestörten Schlafes auf 20-25 Minuten. Die Wahrnehmung unseres Gehirns ist in dieser Phase nahezu die gleiche wie im Wachzustand. Aus der REM-Phase geweckte Probanden wussten lebhaft vom gerade „erlebten“ Traum zu berichten. Diese Hirnaktivität in der REM-Phase wurde bereits 1953 von Eugen Aserinsky in Nathaniel Kleitmanns Schlaflabor nachgewiesen.

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  • gruselig

    Wenn es keine muskelbewegung gibt warum bewegen sich dann unsere augen in rem phase?