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Schlafapnoe

Es ist Nacht und Sie schlafen. Plötzlich setzt Ihr Atem aus für wenige Sekunden bis Minuten. Sie schnarchen laut und schrecken aus dem Schlaf. Sie schnappen nach Luft und schlafen wieder ein. Solche Momente können sich in der Nacht mehrmals wiederholen, ohne dass Sie groß Kenntnis davon nehmen. Ihr/e Partner/in bemerkt Ihre Atemaussetzer durch das unregelmäßige und sehr laute Schnarchen. Kennen Sie das? Dann könnten Sie unter der sogenannten Schlafapnoe leiden. Die Schlafapnoe kann bei langen Atemaussetzern gefährlich werden, da die Sauerstoffversorgung im Blut gemindert wird. Deshalb ist es ratsam Ihren Hausarzt zu kontaktieren. Dieser kann Sie dann weiterleiten an einen Facharzt und möglicherweise übernachten Sie zur Kontrolle in einem Schlaflabor. Was es mit der Krankheit auf sich hat und wie diese behandelt werden kann, erfahren Sie im Folgenden.

Inhaltsverzeichnis

Biologische Grundlagen

Um die Schlafapnoe als Krankheit besser zu verstehen ist es interessant, sich die biologischen Grundlagen und Prozesse im Körper näher anzuschauen. Es gibt zwei Arten von Schlafapnoe: Die Obstruktive Schlafapnoe (OSAS) und die Zentrale Schlafapnoe. Die Obstruktive Schlafapnoe kommt deutlich häufiger vor. Während des Schlafs erschlaffen die Muskeln des Gaumens, die Zunge fällt dabei zurück und verschließt die Atemwege entweder halb oder vollständig. Als Folge wird der Körper mit zu wenig Sauerstoff versorgt und es kann zu Mangelerscheinungen kommen. Dabei sinken der Puls und der Blutdruck zunächst. Das Atemzentrum im Gehirn meldet sich und schlägt Alarm. Dies löst einen Weckreiz auf. Man wacht kurz auf, die Atemmuskeln werden aktiviert, das Herz beginnt schneller zu schlagen und der Blutdruck schnellt in die Höhe. Auf Dauer kann es zu Herz-Kreislaufbeschwerden kommen. Bei der Zentralen Schlafapnoe handelt es sich um einen Fehler im Zentralen Nervensystem. Die Atemmuskeln von Brust und Zwerchfell bewegen sich ungenügend.

Ursachen

Es gibt eine Reihe von Ursachen für Schlafapnoe. Darunter:

  • Übergewicht: Menschen mit Fettleibigkeit leiden häufiger unter Schlafapnoe, weil sich das Fett an allen Stellen einlagert unter anderem auch am Halsbereich. Übergewicht ist einer der größten Problemfaktoren.
  • Alter: Mit steigendem Alter steigt auch das Risiko für Schlafapnoe, weil der Muskeltonus (Spannung der Muskeln im Ruhezustand) abnimmt. So erschlaffen die Muskeln eher.
  • Geschlecht: Männer leiden häufiger an Schlafapnoe als Frauen, weil sie generell eher zu Schnarchen neigen.
  • Rauchen
  • Alkohol
  • Rheuma
Wer also einen gesunden Lebensstil verfolgt, sich gesund ernährt und genug Sport treibt kann der Schlafapnoe entgegenwirken. Neben äußeren Einflüssen können aber auch genetische Faktoren eine Rolle spielen.

Symptome

Es gibt eine Vielzahl typischer und untypischer Symptome für die Schlafapnoe. Diese sind:

  • Starke Müdigkeit trotz ausreichendem Schlaf
  • Wiederholte Atemaussetzer im Schlaf (10-120 Sekunden)
  • Phasen von übermäßigem Luftholen (Hyperventilation)
  • Lautes, unregelmäßiges Schnarchen
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Kopfschmerzen
  • Nächtliches Schwitzen und häufiges Wasserlassen
  • Trockener Mund beim Aufwachen
  • Angstzustände
  • Depressionen
Wenn Sie eines oder mehrere Symptome bei sich bemerken, ist es ratsam diese mit einem Arzt abzuklären. Nicht immer verbirgt sich dahinter das Schlafapnoe-Syndrom. Manchmal stecken auch harmlosere Störungen dahinter. Besonders bei Frauen in den Wechseljahren kommt es z.B. manchmal zu nächtlichem Schwitzen.

Behandlung

Eine weit verbreitete Therapieform ist die CPAP (continous positive airway pressure) Therapie. Mit einer Atemmaske zum Schlafen strömt Luft in die Lunge ein, wobei ein kontinuierlicher Druck vorherrscht. Beim Einatmen herrscht Unterdruck damit die Luft einströmen kann und beim Ausatmen herrscht Oberdruck damit die Luft herausgepresst wird. Das Schlafen mit einer Atemmaske ist gewöhnungsbedürftig. Es gibt noch einige andere Therapiesätze – je nach Beschwerden. Bei Übergewicht z.B. hilft eine Gewichtsabnahme. Bei leichteren Formen der Schlafapnoe hilft ein Lagegürtel. Dieser vermeidet, dass man in Rückenlage schläft, da diese Position besonders häufig Atemaussetzer verursacht. Bei Kieferproblemen helfen Bissschienen. Dadurch bleiben die Atemwege frei. Manchmal kommt eine Operation infrage, wenn es anatomische Eigenheiten im Bereich des Halses und Rachens gibt. Dazu gehören u.a. vergrößerte Mandeln und Polypen. Wie Sie sehen gibt es eine Reihe von Behandlungsmöglichkeiten der Schlafapnoe.

Ist die Krankheit heilbar?

Die Schlafapnoe ist leider nicht heilbar und verschlechtert sich sogar im Laufe der Jahre. Mit den oben genannten Therapieformen können Beschwerden allerdings gelindert werden und die Lebensqualität verbessert werden.

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