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Schlafmythen

Rund um das Thema Schlaf gibt es viele Mythen und Weisheiten. Menschen fragen sich u.a.: Wie viele Stunden Schlaf sind genug für mich? Verbessert Alkohol wirklich den Schlaf? Stimmt es, dass ich bei Vollmond schlechter schlafe? Die wichtigsten Antworten zu den Fragen bekommen Sie hier.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Schlafmythos?

Das Wort Schlafmythos setzt sich aus den Wörtern Schlaf und Mythos zusammen. Deshalb ist es zunächst ganz schlau die zwei Begriffe kurz zu definieren. Ähnlich wie eine Sage oder Legende, verbreitet der Mythos eine Geschichte und erhebt Anspruch auf Wahrheit. Im ursprünglichen Sinne hat der Mythos eine religiöse Bedeutung und hilft den Menschen durch Geschichten aus der Götterwelt und der Welt der Heroen die Welt besser zu verstehen und Antworten auf Fragen der Urgeschichte zu geben. Ein Mythos wird oft hinterfragt und kritisch betrachtet. Schlaf wird definiert als ein Zustand der Ruhe und körperlichen und seelischen Entspannung bei dem die gesamten Körperfunktionen in den Ruhemodus herabgesetzt werden.

Ein Schlafmythos verbreitet also Weisheiten/Behauptungen über z.B. die Dauer des Schlafes und die Schlafqualität, die schon seit langer Zeit bestehen. Er erhebt Anspruch auf Wahrheit und muss stets kritisch betrachtet werden. Manche Mythen können belegt, andere wiederum widerlegt werden.

 

Die 10 gängigsten Schlafmythen

1) Wer früh zu Bett geht schläft besseroduktion

Der Zeitpunkt des Schlafengehens ist nicht besonders wichtig für die Schlafqualität. Gehen Sie am besten dann schlafen, wenn Sie müde sind. Jeder hat seinen ganz eigenen Rhythmus. Die ersten 3-4 Stunden sind am erholsamsten, da sie der Tiefschlafphase angehören.

2) Gut schlafen heißt durschlafen

Auch das stimmt nicht. Manchmal wachen wir bis zu 25-mal pro Nacht auf und sind am nächsten Morgen trotzdem ausgeruht. Oft bemerken wir das Aufwachen nicht einmal, da die Wachphasen maximal drei Minuten dauern.

3) Besser schlafen mit einem Glässchen Alkohol am Abend

Alkohol fördert zwar das Einschlafen aber trägt nicht zu einer besseren Schlafqualität bei: Ganz im Gegenteil. Alkohol stört den gesunden Schlaf und trägt dazu bei, dass Sie nicht gut durchschlafen und öfter aufwachen. Der Alkohol verstärkt den Harndrang und trocknet den Körper aus. Dadurch müssen Sie nachts auf Toilette und haben Durst. Außerdem belastet Alkohol den Organismus bei seiner Regeneration.

4) Bei Vollmond schlafen wir schlechter

Viele klagen darüber, dass Sie bei Vollmond schlechter schlafen und geben den Mondphasen die Schuld an ihrer schlechten Schlafqualität. Es gibt allerdings keinen statistischen Beleg dafür, dass Mondphasen mit der Qualität des Schlafes zusammenhängen.

5) Ein schweres Abendessen stört den Schlaf

Dieser Mythos stimmt. Wer viel Fleisch, fettige, ballaststoffreiche und aufblähende Nahrung zu sich nimmt, ist in der Nacht viel mit seiner Verdauung beschäftigt und klagt über einen schweren Magen. Die Verdauung ist ein Kraftakt für den Körper und lässt Sie unruhiger schlafen. Deshalb greifen Sie abends zu leichter Kost oder nehmen Sie ihr Abendessen früher ein, damit die Verdauung bereits abgeschlossen ist, wenn Sie schlafen gehen.

6) Die Nacht ist zum Schlafen da

Viele Menschen wie z.B. Ärzte und Schichtarbeiter arbeiten auch nachts. Doch wie steht es da um die Leistungsfähigkeit und Konzentration? Tatsächlich sind wir von unserem Biorhythmus abhängig, sodass wir nachts in ein Leistungstief fallen. Es gibt aber „Nachteulen“ die tatsächlich nachts produktiver und kreativer sind wie z.B. manche Künstler.

7) Es gibt den Schönheitsschlaf

Sie sind ausgeruht, ihre Augen strahlen und Augenfältchen sind geglättet. Sie fühlen sich blendend und versprühen einen gewissen Charme. Tatsächlich wirken Menschen, die ausgeschlafen sind attraktiver auf uns, wie verschiedene Studien gezeigt haben. Erholsamer Schlaf hilft uns unter anderem unser Wohlfühlgewicht zu halten und die Haut zu regenerieren.

8) Mit dem Alter schlafen wir kürzer

Schlafforscher haben diese These wiederlegt. Zwar schlafen 70-jährige durchschnittlich nur ca. 5-6 Stunden, aber sie kompensieren den Schlafmangel z.B. durch Mittagsschlaf und kommen so auf die durchschnittliche Schlafzeit erwachsener Menschen. Die Dauer des Schlafes hängt meist vom Schlaftyp ab. Als Kurz- oder Langschläfer braucht man entweder mehr oder weniger Schlaf.

9) Die Handynutzung beeinflusst das Einschlafen

Das ist umstritten. Es ist bewiesen, dass Smartphones, Laptop oder Fernsehen einen hohen Anteil an blaufälligem, energiereichem Licht ausschütten. Dieses Licht unterdrückt das natürliche Schlafhormon Melatonin und hindert uns daran gut einzuschlafen oder durchzuschlafen. Das Licht wirkt nicht auf jeden gleich. Während es den einen massiv stört, kann es den anderen überhaupt nicht behindern. Es ist zu empfehlen nachts einen Blaulichtfilter zu verwenden.

10) Gut schlafen heißt durschlafen

Jein. Gut schlafen hängt von zwei Faktoren ab: Der Schlafdauer und der Schlaftiefe. Wenn Sie ein bis zwei Mal aufwachen, ist das nicht tragisch solange Sie auf Ihre Stunden kommen. Normalerweise wachen wir alle mehrmals für wenige Sekunden in der Nacht auf. Dieses Phänomen geht auf Urzeiten zurück, in denen die Menschen draußen geschlafen haben und stets wachsam sein mussten und gehörte zum Überlebensinstinkt dazu.

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