Wie genau schlafen Babys?

Das Thema Schlaf beim Baby kostet vielen Eltern etliche Nerven. Viele Eltern fühlen sich verzweifelt, weil ihr Baby das Schlafen nicht lernen möchte. Hierbei ist wichtig zu wissen, dass Neugeborene in der Regel viel schlafen und ganz andere Schlafphasen und Schlafgewohnheiten im Gegensatz zu Erwachsenen haben. 

Neugeborene schlafen in den ersten drei Monaten beinahe den ganzen Tag. Durchschnittlich sind das ca. 16 bis 18 Stunden täglich. Das Schlafverhalten der Kleinen ändert sich im Laufe der Zeit, bis es sich ähnlich an den Tag- und Nacht-Rythmus der Eltern angepasst hat. An folgenden Werten kann man sich für den Babyschlaf richten: 
Säuglinge: 16 bis 19 Stunden pro Tag in Zwei- bis Vier-Stunden-Intervallen 
6 bis 12 Monate: Etwa 12 bis 14 Stunden Schlaf pro Tag in drei Intervallen 
12 Monate: Etwa 11 bis 12 Stunden pro Tag mit etwa zwei Nickerchen 
18 Monate: Ebenfalls etwa 11 bis 12 Stunden pro Tag mit einem Mittagsschlaf 
Auch im Alter von zwei bis vier Jahren sind bis zu 12 Stunden Schlaf pro Tag normal. Die Kinder schlafen hierbei dennoch größtenteils durch und benötigen tagsüber nur ein Nickerchen. Grundschulkinder ab 6 Jahren sollten ca. 9 Stunden Schlaf pro Tag haben. 

Der Schlafbedarf am Stück kann je nach Baby ebenfalls sehr unterschiedlich sein. Der Durchschnittswert liegt bei 2 bis 4 Stunden für Neugeborene. 
Nachts schlafen die meisten Säuglinge zwischen 4 bis 6 Stunden, tagsüber eher 2 bis 3 Stunden am Stück. Mit zunehmendem Alter verlängert sich der nächtliche Schlaf und die Nickerchen am Tag werden meist kürzer. 
Zusammenfassend kann man sagen, dass nach einem halben Jahr die meisten Babys die Nacht durchschlafen, sodass auch die Eltern mindestens 6 bis 7 Stunden am Stück schlafen können. Ab diesem Alter können die Babys langsam üben, allein zu schlafen. 

Der Schlaf von Neugeborenen lässt sich in insgesamt sechs Verhaltensstadien unterteilen. Sie bestehen aus drei Wachphasen, einer Weinphase und zwei Schlafphasen. 
Ruhige Wachphase: Das Neugeborene ist wach, verhält sich aber ruhig. Die Augen des Babys sind weit geöffnet und es verarbeitet akustische und visuelle Eindrücke. 
Unruhige Wachphase: Das Baby wirkt aktiv oder unruhig, die Bewegungen wirken zappeliger. 
Schläfrige Wachphase: In dieser Phase wirkt das Baby unaufmerksam, blinzelt häufig viel und die Augen fallen immer wieder zu. Dies ist beim Einschlafen und Aufwachen zu beobachten. 
Ruhige Schlafphase des Babys: Diese Phase ist auch als Tiefschlafphase bekannt. Hier schläft das Baby ruhig und atmet regelmäßig. Es wirkt friedlich und entspannt, die Augenlider sind fest geschlossen, nur der Mund bewegt sich gelegentlich. 
Unruhige Schlafphase des Babys: Auch als Leichtschlafphase bekannt. Ihr Baby schläft unruhig und bewegt sich viel. Hierbei ist manchmal eine unregelmäßige Atmung und eine Bewegung der Augenlider zu betrachten. In dieser Phase können die Babys leichter aufwachen als in der ruhigen Schlafphase. 

Eine konkrete Antwort, wann das Baby ins Bett gebracht werden sollte, gibt es nicht. Hierbei sollte man auf die typischen Müdigkeitsanzeichen des Babys achten: Quengeln, Gähnen und Nuckeln. 
Wenn Sie diese Anzeichen bemerken, sollte mit dem Schlafenlegen nicht zu lange gewartet werden. Wichtig ebenfalls zu beachten ist, dass die Rituale nicht zu lange andauern. Zu lange Rituale können dazu führen, dass das Baby frustriert ist und anfängt gegen den Schlaf anzukämpfen. Nach ca. 15 bis 20 Minuten sollte das Baby in sein Bett gelegt werden, unabhängig davon, ob es schon am Schlafen ist oder noch wach.